Montag, 26 Mai 2025 11:28

Mordversuch durch Brandanschlag auf Campingplatz

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Brandanschlag auf Wohnmobil in Ludwigslust-Parchim: Brandanschlag auf Wohnmobil in Ludwigslust-Parchim: pixabay/Foto illustrativ

Ein gescheiterter Mordplan und ein Campingplatz an der Elbe. Zwei Personen stehen vor dem Landgericht Schwerin, weil sie im Mai 2023 versucht haben sollen, einen Mann durch Brandstiftung zu töten. Der Hintergrund: ein eskalierter Scheidungskonflikt. Die Anklage richtet sich gegen eine 60-jährige Frau und einen 46-jährigen Mann, die ein Attentat auf den Ex-Ehemann der Frau geplant haben sollen.

Inhaltsverzeichnis:

Tatort Campingplatz Ludwigslust-Parchim

Laut Anklage hatte die Frau ihren späteren Mitangeklagten telefonisch kontaktiert und ihn beauftragt, ihren Ex-Mann zu töten. Ziel des Anschlags war ein Wohnmobil, in dem sich der Mann mit seiner neuen Lebensgefährtin und seinem Sohn befand. Alle drei übernachteten auf einem Campingplatz an der Elbe im Landkreis Ludwigslust-Parchim.

Der mutmaßliche Täter soll das Fahrzeug mit Benzin übergossen und es dann in Brand gesetzt haben. Der Ex-Mann wachte laut Anklage durch den Geruch von Rauch auf, weckte seine Partnerin und den Sohn, und floh mit ihnen ins Freie. Glücklicherweise konnten sich alle retten. Schwere Verletzungen blieben aus. Die Frau und das Kind erlitten jedoch Rauchgasvergiftungen und wurden medizinisch behandelt.

Sachschaden und medizinische Folgen

Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 120.000 Euro. Das Wohnmobil brannte vollständig aus. Neben der akuten Gesundheitsgefahr für die Insassen bedeutete der Brand auch den Verlust ihres mobilen Zuhauses. Die Folgen für die Betroffenen waren nicht nur materieller Natur, sondern auch psychisch belastend.

Geplanter Verlauf des Prozesses

Das Verfahren vor dem Landgericht Schwerin wird begleitet von den Opfern, die als Nebenkläger auftreten. Sie waren zum Auftakt der Verhandlungen anwesend und nahmen aktiv am Geschehen im Gerichtssaal teil.

Insgesamt sind bislang neun weitere Verhandlungstage bis Mitte Juli angesetzt. Die Staatsanwaltschaft stützt sich auf mehrere Beweismittel, darunter Telefonprotokolle, Zeugenaussagen und Gutachten zum Brandhergang. Beide Angeklagten müssen sich nun wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung verantworten.

Beteiligte Personen und rechtliche Bewertung

Die Hauptangeklagte ist 60 Jahre alt und soll die Tat aus persönlichem Motiv in Auftrag gegeben haben. Ihr Mitangeklagter, 46 Jahre alt, steht unter Verdacht, den Anschlag ausgeführt zu haben.

Der Fall zeigt, welche dramatischen Ausmaße familiäre Konflikte annehmen können, wenn sie in Gewalt umschlagen. Die Ermittlungen und das laufende Verfahren sollen nun klären, in welchem Maß beide Angeklagte für die Tat verantwortlich sind.

Quelle: Yahoo Nachrichten, www.on-the-top.net/de/