Inhaltsverzeichnis:
- Vorschlag der Verwaltung liegt unter der ursprünglichen Forderung
- Kritik von Beate Rudolf und dem Kreisverband
- Über 7000 Kleingärten wären betroffen
Vorschlag der Verwaltung liegt unter der ursprünglichen Forderung
Ursprünglich sollte die Pacht von 12 auf 18,52 Cent steigen. Diese Erhöhung hätte einem Anstieg von mehr als 50 Prozent entsprochen. Grundlage war eine Bewertung des Gutachterausschusses. Nach Kritik von Kleingärtnern und Politikern wurde eine neue Prüfung vorgenommen. Dabei flossen auch Daten aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg ein, zur Verfügung gestellt vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg. Das Ergebnis dieser Neubewertung: Eine zulässige Pacht von 17,92 Cent.
Laut Bundesgesetz darf die Pacht für Kleingärtner höchstens das Vierfache der ortsüblichen Pacht für gewerblichen Obst- und Gemüseanbau betragen. In Schwerin wurde der Pachtbetrag zuletzt 2013 angepasst. Damit liegt eine neue Erhöhung nun mehr als zehn Jahre zurück.
Kritik von Beate Rudolf und dem Kreisverband
Beate Rudolf, Vorsitzende des Schweriner Kreisverbandes der Gartenfreunde, kritisiert die neue Forderung. Aus ihrer Sicht sollte die Pacht 15 Cent nicht überschreiten. Auch äußerte sie Unzufriedenheit darüber, dass keine externen Fachleute die erste Bewertung überprüft hätten. Der Gutachterausschuss habe seine Einschätzung selbst revidiert. Diese Eigenkorrektur wurde ebenfalls hinterfragt.
OB Rico Badenschier wies die Kritik zurück. Er betonte, dass der Gutachterausschuss die zuständige Stelle sei. Zudem handle es sich bei der Pachtfestlegung um ein Geschäft der laufenden Verwaltung. Daher habe die Stadtvertretung keinen direkten Einfluss auf die endgültige Höhe.
Über 7000 Kleingärten wären betroffen
Laut Angaben des Kreisverbandes der Gartenfreunde betrifft die geplante Erhöhung über 7000 Kleingärten. Rudolf kündigte an, weiter politischen Druck aufzubauen. Die Sitzung des Hauptausschusses nutzte der Verband jedoch nicht für eine öffentliche Stellungnahme.
Die Stadtvertretung wird sich voraussichtlich im Mai mit dem Thema beschäftigen. Der endgültige Beschluss bleibt abzuwarten. Bis dahin bleibt offen, ob der Forderung der Verwaltung oder der des Kreisverbandes gefolgt wird.
Quelle: Nordkurier, www.fox360.net/de