Der ursprüngliche Glanz und die heutige Funktionsweise?
Zur Zeit seiner Einweihung im Jahre 1911 war der Brunnen ein wahrer Blickfang - zwei nackte Figuren, dargestellt in einer dramatischen Rettungsszene auf einem Felsenriff, umgeben von Wasser speienden Seehunden. Das Werk kostete damals stolze 60.000 Mark und erregte bei seiner Enthüllung großes Aufsehen und auch Skandale. Nicht nur die künstlerische Darstellung, sondern auch die lebendige Wassergestaltung in Form eines Wasserfalls in der Mitte des Brunnens zog viele Blicke auf sich.
Aktuelle Funktionsweise und Wartung
Trotz der Veränderungen und der Zeit, die seit der Errichtung vergangen ist, versichert Nonno Schacht von den Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Schwerin (SDS), dass der Brunnen technisch einwandfrei funktioniert. „Von einer Leckage ist mir nichts bekannt“, betont Schacht. Es werde auch nicht an Wasser gespart, insbesondere nicht bei den zwölf städtischen Brunnen. Dennoch bleibt die visuelle und atmosphärische Wirkung des Brunnens heute hinter den Erwartungen einiger Bürger zurück.
Standortwechsel und gesellschaftliche Akzeptanz
Der Brunnen stand nicht immer am heutigen Grunthalplatz. Ursprünglich war er am Markt platziert, doch passte er scheinbar nicht ins Stadtbild, weshalb er 1927 zum neu gestalteten Luisenplatz, dem heutigen Grunthalplatz, umgesetzt wurde. Dieser Wechsel wurde von der Bevölkerung gut angenommen, und der Brunnen fand schnell seine Rolle im Herzen der Schweriner.
Zukünftige Überprüfungen und Instandhaltung
In Anbetracht der gemeldeten Sorgen einiger Bürger plant Nonno Schacht, die Funktionsfähigkeit des Brunnens erneut eingehend zu prüfen. Sollten sich dabei Probleme ergeben, steht bereits eine Fachfirma bereit, um notwendige Wartungen durchzuführen. Dies gewährleistet, dass der Brunnen weiterhin ein Teil des städtischen Lebens bleibt und seine historische Bedeutung bewahren kann
Ein Erbe, das gepflegt werden muss
Der Brunnen „Rettung aus Seenot“ bleibt ein zentrales Element des kulturellen und historischen Erbes von Schwerin. Trotz der natürlichen Alterungsprozesse und der veränderten Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit ist es wichtig, dass solche Monumente erhalten und gepflegt werden. Sie erzählen nicht nur von der Vergangenheit, sondern auch von der städtischen Identität und der Kunst, die lebendig in der Mitte der Stadt steht.
Quelle: Nordkurier