Ritter rettet Zeit
Auch das allerschönste, von den allerillustesten Gästen und Gästinnen besuchte und befanfarte Turnier muß eines Tages zu Ende gehen. Auch die edelsten Tjoste und sonstigen Zusammenstößte werden vom Regelwerk eingeschränkt und eingegrenzt. Unter anderem auch in zeitlicher Hinsicht. Vielleicht bleiben nach einem ausgefochtenen Kampf, nach einem ausgewogenen Ringen unlautere Gefühle in der Brust. Sei es, wie es sei: es (das Vergnügen), sie (die Tragödie), er (der wackere Strauß) kann nicht bedenken- und grenzenlos weitergehen. Man muß also, bei allen romantischen Gefühlen und Einwänden, davon ausgehen, daß auch so mancher heldenmütiger Ritter, so manches schmachtende Edelfräulein durch die rechtzeitig abgelaufene Zeit erlöst bzw. gerettet wurde. Höchstwahrscheinlich war die Zeit auch als Trösterin der Waisen und Wehrlosen, als Wundflickerin und Gedächtnisbalsam im unermüdlichen Einsatz.
Ziele zählen doppelt
Wenn man doch weiß, daß alles und jedes zeitlich begrenzt ist, daß jede und jedem dem Untergang geweiht ist und dereinst das Zeitliche segnen wird – ja, warum geht man überhaupt hin? Das treue Uhrenbox Holz weiß es vielleicht. Schon so unendlich viel hat es miterlebt, mitgelitten, mitgewonnen. Es war ja meistens nicht weit. Wer wichtig war, hatte eine Uhr, wer besonders wichtig war, durfte einen Uhrenaufbewahrungsbehälter sein eigen nennen. Je wertvoller die Uhren, je höher gestellt die Nutzerinnen und Nutzer, desto aufwendiger gestaltet konnte das Behältnis ausfallen. Hat man das Ziel, seine Uhr (oder gar, bei einer Sammlung: seine Uhren) in trockenen Tüchern zu wissen, wird man sich früher oder später für die Thematik der Uhrenboxen interessieren. Eine famose Erfindung, die nicht nur direkten Schutz für technisch ausgereifte Schmuck- und in Ehren ergraute Erbstücke bietet, sondern auch noch dem Sinn für Schönheit, Eleganz und Gediegenheit etwas bieten kann.
Damals durften alle
Als es noch kein Internet gab, durften noch alle auf echtem Wasser surfen. Als es noch keine Uhren gab, durften sich noch alle verspäten. Als es noch keine Uhrenboxen gab, durften die Uhren noch zerkratzt, gestoßen und gequetscht werden. Ob das die breit zitierten guten alten Zeiten waren?