Dieses Zitat des chinesischen Philosophen Lü Buwei beschreibt schön die Notwendigkeit der Bewegung für Körper und Geist. Während Bewegung für den einen bedeutet, jedes Jahr einen Marathon zu laufen, oder fünfmal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen, so ist es für den anderen bereits der tägliche Kampf gegen die Treppen, oder der Gang zum Kühlschrank. Doch wie viel und welche Art der Bewegung wird im Alter besonders empfohlen?
Warum Bewegung im Alter so wichtig ist
Die WHO empfiehlt in ihren Richtlinien grundsätzlich ein Minimum von etwa 20 Minuten pro Tag. Jede zusätzliche Aktivität wirkt sich hierbei positiv aus, sofern sie den Körper nicht zu sehr belastet.
Besonders effektiv sind Bewegungssportarten, welche die Ausdauer fördern. Diese wirken sich nachhaltig auf die Gesundheit und den Alterungsprozess des Körpers aus.
Die gängigsten Praktiken sind hier: Laufen, Fahrradfahren und Schwimmen. Gerade letzteres ist im Vergleich besonders schonend für die Gelenke.
Regelmäßige, moderate Bewegung wirkt sich positiv auf die Muskelzellen aus, welche auch im Alter noch erneuert werden können. Das Risiko für Schlaganfälle sinkt und Arthrose kann gemindert werden. Auch bei Asthma, Diabetes, oder Bluthochdruck sollte die Bewegung keineswegs vernachlässigt werden. Durch eine an das Alter angepasste Intensität der Trainingseinheiten können Beschwerden gemildert- und der Alltag erleichtert werden. Regelmäßige Bewegung hilft bei der Regulation unseres Herz-Kreislaufsystems, stabilisiert den Blutdruck und beugt Arteriosklerose vor. Außerdem stärkt es unser Immunsystem und hat dadurch einen positiven Effekt auf verschiedenste Mechanismen im Körper.
Die Präventive Wirkung von Bewegung im Alter ist gerade in der Sturzprävention sehr wichtig. Weiter gibt sie Selbstvertrauen und ein besseres Körperbewusstsein. Daraus resultieren Vitalität und eine höhere Lebensqualität. Doch der positive Effekt der Mobilität geht noch weiter: Kontakte können leichter gepflegt werden, die Selbstständigkeit wird aufrechterhalten und die gesellschaftliche Teilhabe erleichtert. Durch mehr Abwechslung im Alltag wird die destruktive Wirkung der Einsamkeit reduziert. Zu guter Letzt werden Stresshormone durch regelmäßige Aktivität abgebaut. Das sorgt für innere Ruhe, besseren Schlaf und wiederum zu mehr Energie am Tag.
Wie viel Bewegung wird empfohlen?
Es wird empfohlen auf verschiedene Aspekte der Bewegung einzugehen. So sollte neben der Ausdauer, auch die Kraft, die Beweglichkeit und die Geschicklichkeit trainiert werden. Wenn möglich, sind drei bis fünf Ausdauereinheiten, oder Spaziergänge hilfreich. Zusätzlich sollten alle Muskelgruppen des Körpers zweimal wöchentlich aktiviert werden. Grundsätzlich bietet der Alltag viele Gelegenheiten sich spielerisch mit der Bewegung auseinanderzusetzen. Sei es bei der Hausarbeit, im Sitzen oder Liegen, oder gar mit dem Rollator.
Wichtig ist bei allem Fokus auf die Mobilität jedoch auch eine gesunde Belastungssteuerung. Aktivität erfordert immer auch sein Gegenpol: Die Ruhe. Bewusste Entspannung, Massagen, gesunde Ernährung und ausreichend Flüssigkeit vervollständigen den Bewegungsprozess und bringen uns in Balance.
Natürlich sollten neue Trainingseinheiten, oder veränderte Bewegungsabläufe im Alter grundsätzlich mit dem Arzt des Vertrauens abgesprochen werden um mögliche gesundheitliche, oder krankheitsbedingte Risiken aus dem Weg zu räumen.
Die wichtigsten Hilfsmittel
Rollator
Der Rollator unterstützt nicht nur beim Gehen. Er ist Stütze, Fahrzeug und Sitzfläche zugleich. Weiter bietet er im Korb Stauraum und kann sogar auf kreative Weise für verschiedene sportliche Übungen verwendet werden.
Aufstehhilfen
Es gibt eine Vielzahl an Aufstehhilfen in allen möglichen Formen. Häufig ist die Überwindung aufzustehen und der damit verbundene Schmerz, oder die Angst, schon ein Grund sich gar nicht zu bewegen. Elektrische Aufstehhilfen in Sesselform für Senioren zum Beispiel sind die bequemste Lösung in diesem Bereich und ermöglichen einen entspannten Spagat zwischen bequemem Sitzen und einfachen Aufstehen.
Gehstock
Der klassische Gehstock ist ein treuer Begleiter bei kürzeren und längeren Spaziergängen. Er ist leicht und kann bei Bedarf Sicherheit und Halt geben.
Treppenlift
Grundsätzlich sollten Treppen für den Erhalt der Fitness genutzt werden. Ist dies körperlich nicht mehr möglich, stellen sie häufig eine große Barriere dar. Wenn das Haus nicht mehr verlassen werden kann, weil die Treppen im Weg sind, ist ein Treppenlift eine sinnvolle Investition. Kleinere Spaziergänge in der frischen Luft und ein Tapetenwechsel lassen sich durch ihn ermöglichen.
Sportgeräte für Senioren
Von Nordic-Walking-Stöcken, über Pedaltrainer, hin zu Fitnessbändern und Gymnastikrollen.
Sportgeräte gibt es nicht nur für die junge Fitness-Generation. Das Angebot an Geräten, auch für Menschen in höherem Alter, ist riesig. Für jede Intensität und jeden Fitnesszustand gibt es etwas Richtiges.