Mittwoch, 10 April 2024 19:19

Eröffnung des "Kittchen" in Wismar

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Wismar Wismar fot: pixabay

Im Juni dieses Jahres öffnet in der malerischen Unesco - Welterbe - Stadt Wismar eine ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit ihre Türen - das "Kittchen". Diese ehemalige Arrestanstalt, die nun zu einer Herberge umgebaut wurde, bietet Gästen die Möglichkeit, in authentischen Gefängniszellen zu übernachten, ohne dabei auf modernen Komfort verzichten zu müssen.

Übernachtung hinter Gittern

Das "Kittchen" befindet sich in einem historischen Gebäude, das etwa 100 Jahre lang als Gefängnis diente, zuletzt als Jugendarrestanstalt, bis es 2014 geschlossen wurde. Christopher Lunke, der Initiator des Projekts, hat in diesem denkmalgeschützten Gebäude neben dem Fürstenhof rund 30 Zimmer mit insgesamt 100 Betten eingerichtet. "15 Zimmer sind ehemalige Arrestzellen", erklärt Lunke. Diese bieten durch die Beibehaltung der vergitterten Originalfenster ein authentisches "Knast-Feeling", werden jedoch durch zusätzliche neue Fenster gut beleuchtet, um den Komfort der Gäste zu gewährleisten.

Ein Mix aus Geschichte und Komfort

Neben den Zellen wurden in einem Neubau größere Zimmer sowie Gemeinschaftsräume geschaffen, wie das zuständige Architekturbüro berichtet. Das Angebot reicht von Drei - bis Acht -Bett - Zimmern bis hin zu Familienzimmern, womit sich die Herberge qualitativ zwischen einem Hostel und einem Hotel positioniert. Für die Umwandlung des historischen Gefängnisses in eine moderne Übernachtungsstätte wurden etwa 3,5 Millionen Euro investiert. Jedes Zimmer misst zwei mal dreieinhalb Meter und ist trotz der räumlichen Beschränkungen mit Bad, Dusche, Toilette und Waschbecken ausgestattet, um den Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.

Die Eröffnung des "Kittchen" in Wismar stellt eine einzigartige Ergänzung des Übernachtungsangebots in der Stadt dar und bietet Besuchern eine außergewöhnliche Erfahrung, die Geschichte und Moderne verbindet. Es ist nicht nur eine Hommage an das historische Erbe der Stadt, sondern auch ein Beispiel für kreative Nachnutzung historischer Gebäude. Ab dem 1. Juni können sich Gäste selbst davon überzeugen, wie es sich anfühlt, eine Nacht "hinter Gittern" zu verbringen, ohne dabei auf Komfort verzichten zu müssen.

Quelle: ostseewelle.de