In vielen Bereichen kann der zusätzliche Doktortitel ein Sprungbrett sein und zu besseren Karriere-Chancen führen. Ein Doktor-Studium neben dem Beruf ist jedoch auch belastend, da man nicht nur Zeit für das Studium hat, sondern auch noch sein berufliches und persönliches Leben jonglieren muss. Aber welche Dinge muss man wirklich vorab beachten, damit man eine gute Entscheidung treffen kann?
Formelle Voraussetzungen
Natürlich variieren die Voraussetzungen von Universität zu Universität und jede einzelne Fakultät hat ihr eigenes Programm. Wer aber berufsbegleitend promovieren möchte, sollte neben formalen Voraussetzungen auch ein paar persönliche Eigenschaften mitbringen. Zu den allgemeinen formellen Voraussetzungen, die grundsätzlich für die verschiedensten Hochschulen gelten, zählen unter anderem ein abgeschlossenes Studium mit einem Master, MBA oder Diplom. Viele Hochschulen verlangen eine Mindestnote von „Gut“ und möchten einen Nachweis von mindestens 300 ECTS Punkten sehen. Zudem sind sehr gute Englisch-Kenntnisse Pflicht. Hier müssen angehende Doktoranden entweder einen Nachweis über einen IELTS mit Level 6.5 oder einen TOEIC-Tests mit mindestens 700 Punkten bringen. Hier ist jede Universität unterschiedlich, aber damit man angenommen wird, muss man in einigen Fällen eine mündliche Eignungsprüfung ablegen. All diese Punkte sind jedoch immer in einer Promotionsordnung festgehalten und geregelt. Damit man also weiß, ob man wirklich alle Punkte erfüllt, sollte man hier genau im Vorfeld recherchieren.
Diese persönlichen Eigenschaften sind wichtig
Wie bereits erwähnt gibt es auch ein paar persönliche Voraussetzungen, damit das Doktoratsstudium klappen kann. Neben viel Motivation ist auch eine hohe Selbstdisziplin sehr wichtig. Nur wer wirklich dran bleibt und seinen Plan durchzieht, kann ein Studium neben den Beruf gut schaffen. Da dieses Studium neben dem beruflichen und privaten Leben stattfindet, ist es wichtig eine gute Organisation zu haben. Zudem sollte man sich mit dem Thema Zeitmanagement auseinandersetzen, um nicht den Überblick zu verlieren. Eine der wichtigsten Eigenschaften für berufstätige Doktoranden ist die Freude am wissenschaftlichen Arbeiten. Nur wer sich gerne in diesem Feld bewegt und auch lange an einem einzelnen Thema arbeiten kann, ist für die berufsbegleitende Promotion geeignet. Eine Promotion neben dem Job ist zudem eine große Belastung. Nicht nur, weil es viel zu tun gibt, sondern es kann auch eine persönliche Belastung sein. Der angehende Doktorand muss einiges an Freizeit opfern und auch an den Wochenenden für sein Projekt arbeiten. Die Stressresistenz und die Belastbarkeit sind daher ein sehr wichtiges Thema.
Wie lange dauert eine berufsbegleitende Promotion?
Diese Frage lässt sich pauschal nur sehr schwer beantworten. Genauso wie bei einer regulären Vollzeit-Promotion müssen einige Faktoren beachtet werden. Neben dem Forschungsthema und der Fachrichtung sind auch die individuellen Lebensumstände ein wichtiger Punkt. Viele Universitäten halten die Dauer in ihrer Promotionsverordnung fest und legen diese meist auf drei Jahre fest. Das gilt aber größtenteils nur für Vollzeit-Promotionen und wird meist nicht eingehalten. Für eine nebenberufliche Promotion wird die Dauer auf fünf Jahre geschätzt. Wer schneller zu seinem Doktor-Titel kommen möchte, muss die Stundenzahl in seinem Job stark reduzieren und mehr Zeit ins Studium investieren. Doktoranden einer Fernhochschule erhalten ihren Titel im Durchschnitt schneller. Hier sind zwei bis drei Jahre die Regel aber auch ein PhD nach nur eineinhalb Jahren kann möglich sein.